Algen im Gartenteich bekämpfen – Schonende Methoden

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Ein Teich ist zweifelsohne eine Bereicherung des Gartens – allerdings nur, wenn er auch ansehnlich ist. In diesem Zusammenhang sind Algen zu erwähnen, die nicht nur das Wasser, sondern auch die Freude an einem Gartenteich trüben können. Bei Algen handelt es sich um kleine Pflanzen, die entweder im Wasser schweben oder sich unter Wasser festgesetzt haben.

In diesem Artikel stellen wir schonende und natürliche Methoden zur Algenbekämpfung vor, wie spezielle Teichpflanzen und Teichtiere, die das biologische Gleichgewichts des Teiches nicht stören.

Wann sind Algen im Teich problematisch?

Algen entfernen TeichProblematisch werden Algen immer dann, wenn sie zu stark wachsen und für einen Mangel an Sauerstoff sowie für ein Ansteigen des pH-Wertes sorgen: Das Teichwasser kippt um, und den Teichbewohnern wird die Lebensgrundlage entzogen. Grundsätzlich geht einer verstärkten Algenvermehrung, auch Algenblüte genannt, ein Überschuss an Nährstoffen voraus. Um die Algen auf ein gesundes Maß zu reduzieren, bedarf es einer Einschränkung der Nährstoffe. Effektiv ist es, den Teich mit einem Filtersystem auszustatten und mit reinigenden Wasserpflanzen sowie mit speziellen Schnecken und Muscheln zu bestücken.

Was sind die häufigsten Algenarten?

Es gibt mehrere Tausend verschiedene Algen. Die Algenarten, die in Teichen hauptsächlich vorkommen, lassen sich in drei Gruppen untergliedern:

Fadenalgen

Algen bekämpfen Teich

Fadenalgen verursachen grünes Wasser und bilden sehr lange Fäden. Mit Hilfe dieser wickeln sie sich gerne um Steine und Wasserpflanzen. Je mehr sie sich um die Pflanzen verfangen, umso schwieriger wird ihre Entfernung. Da sie sehr wenig Nahrung brauchen können sie fast überall wachsen. Sie sind enorm widerstandsfähig und wachsen im Winter sogar unter einer Eisdecke.

Schwebealgen

Ein Übermaß an Schwebealgen bringt eine Grünfärbung des Wassers mit sich. Durch die Trübung des Wassers wird das Sonnenlicht daran gehindert bis zu den Wasserpflanzen durchzudringen. Ohne Licht können die Pflanzen jedoch sehr schwach Photosynthese betreiben, was zu deren Absterben führt. Die Zellteilung dieser Algen läuft sehr schnell ab, und binnen weniger Tage kann die Sichttiefe nur noch wenige Zentimeter betragen. Da Schwebealgen durch Photosynthese Sauerstoff produzieren, wirken sie sich in geringem Anteil positiv auf die Gesundheit des Teiches aus. Erst ihr Übermaß wird zum Problem.

Blaualgen

Blaualgen sind eigentlich keine Algen, sondern sogenannte Cyanobakterien, die äußerlich Algen gleichen. Blaualgen können sowohl auf der Wasseroberfläche als auch auf dem Grund einen blaugrünen Schmierfilm bilden. Da Blaualgen üblicherweise Giftstoffe absondern, sind sämtliche Pflanzen und Lebewesen eines betroffenen Teichs gefährdet. Unter anderem schwächen die giftigen Stoffe die im Teich befindlichen Fische – oder töten sie sogar.

Schonend: Filtersystem mit UVC Teichklärer

Filtersysteme mit UV-C Anlagen sind im Gegensatz zu chemischen Mitteln die schonende Alternative, wenn es darum geht den Teich frei von Algen zu halten. Außerdem sind sie langfristig gesehen kostengünstiger. Diese werden vor dem eigentlichen Filter geschaltet. Das Wasser wird dabei im Gerät durch eine UV Lampe bestrahlt, wobei  neben der Abtötung von Bakerien auch die Oberfläche der Algen angegriffen wird.

Sauberes gefiltertes Wasser

Wie arbeiten Filtersysteme im Detail?

Teichfilter besitzen Filterkammern wobei die erste Kammer mit einem Netzgitter und die zweite mit feinporigem Filtermaterial ausgestattet ist. Aufwendigere Filter verfügen über zusätzliche Filterkammern, die noch feiner filtern und Bakterien beinhalten, welche Nitrit und Ammonium zu Nitrat oxidieren. Eine andere Art von Bakterien wandelt das Nitrat in Stickstoff um, wodurch diese Filteranlagen als eine Art „biologische Reinigungsanlage“ angesehen werden können. Die Verfügbarkeit von Stickstoffverbindungen kann mit deren Hilfe so weit reduziert werden, dass Algen sich nicht mehr von ihnen ernähren können. Ähnlich wird mit dem überschüssigen Phosphat verfahren, das ebenfalls als Verursacher einer starken Vermehrung von Algen in Frage kommt. Je anspruchsvoller die Teichbewohner (beispielsweise Kois) sind, umso stärker ist auf spezielle Bedürfnisse zu achten – und der Teichfilter muss womöglich um passende Wasserpflanzen sowie Kleinstlebewesen ergänzt werden.

Biologisch gegen Algen vorgehen

Sofern nicht der schlimmste Fall eingetreten ist und gegen Blaualgen vorgegangen werden muss, können zusätzlich zu der Filteranlage bestimmte Tiere und Pflanzen zum Einsatz kommen, die das Teichwasser sauber halten. Folgende Tiere haben sich als Algenvernichter bewährt:

Mit Tieren Algen bekämpfen

  • Pro Tag kann eine ausgewachsene Teichmuschel (die gut 20 Zentimeter groß wird) bis zu 1.000 Liter Wasser filtern. Vorteil dieser Muschel ist, dass sie sich hauptsächlich von Schwebealgen ernährt. Sie filtert diese aus dem Teichwasser aus und gibt das gefilterte Wasser wieder ab. Damit sich die Teichmuschel wohl fühlt, sollte der Gartenteich über eine Sandschicht am Boden verfügen, in der sich die Teichmuschel eingraben kann.
  • Die Sumpfdeckelschnecke verfügt über ein gewundenes und etwa 5 Zentimeter großes Gehäuse. Sie eignet sich ebenfalls bestens als biologischer Teichfilter – und, genau wie die Teichmuschel, vor allem für Schwebealgen.
  • Abgesehen von weiteren nützlichen Muschel- und Schneckenarten können auch Süßwassergarnelen als Reinigungskräfte für den Teich gewählt werden. Sie sind nicht nur winterhart, sondern verspeisen bereits als Junggarnelen sehr gern kleinste Algen.
  • Für Rädertierchen, die sich in etwa 500 Arten unterteilen lassen, sind Schwebealgen ebenso die Hauptnahrung wie für Wasserflöhe, Bachflohkrebse und andere Kleinstlebewesen, die am Anfang ihrer Entwicklung zum Zooplankton zählen.

Mit Wasserpflanzen Algen bekämpfen

Zu den Schwimm- und Unterwasserpflanzen, die Wasser reinigen beziehungsweise filtern können, zählen die nachstehend genannten Wasserpflanzen:

Algen entfernen mit Rohrkolben

  • Rohrkolben und Schilf dienen einerseits dazu, gröbere Wasserverunreinigungen aufzunehmen und andererseits können diese Ufer- beziehungsweise Wasserpflanzen Krankheitserreger weitgehend abbauen und dementsprechend unschädlich machen. Schließlich werden diese Pflanzenarten auch zur Abwasserreinigung eingesetzt.
  • Die Krebsschere ist eine Schwimmpflanze, die behilflich ist, den Nährstoffgehalt des Wassers auf ein Normalmaß zu reduzieren. Hierdurch wiederum wird das Algenwachstum gebremst. Der unter Wasser freigesetzte Sauerstoff kommt insbesondere den im Teich lebenden Tieren zugute.
  • Die Wunder-Segge kann als Repositionspflanze (Wildpflanze, die für Renaturierung sorgt) in der Uferzone untergebracht werden. Da sie jedoch zum Wuchern neigt, ist für kleine Teiche eher nicht geeignet.
  • Die Wasserpest, von der es in Mitteleuropa drei Arten gibt, ist eine Unterwasserpflanze mit relativ stabilen Blättern. Während Wassersportler sie als störend empfinden, hat sie sich als Reinigungskraft für Teiche bestens bewährt.

Die hier aufgeführten Wasserpflanzen und –tiere sind nur eine kleine Auswahl aus der Kategorie biologische Algenbekämpfung. Welche Arten in welcher Menge am effektivsten sind, hängt von der Größe und der Art des Teichs ab. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich um einen Fischteich handelt.

Teichschlammsauger zur Algen Entfernung

Neben der Vorbeugung durch Teichfilter, stellt der Teichsauger eine der effektivsten Methoden zur Algenbekämpfung dar. Die meisten Tauchsauger besitzen als Zubehör eine spezielle Fadenalgendüse, mit der Fadenalgen großflächig entfernt werden können, wie z.B. der Oase PondoVac 4.  Vor allem Modelle mit Wasserrückführung sind besonders empfehlenswert, da das angesaugte und durch einen Filtersack gereinigte Wasser sofort wieder zurück in den Teich fließen kann. Es entsteht kein Wasserverlust und das biologische Gleichgewicht des Teichs wird nicht gestört.

Weitere Mitteln um Algen zu entfernen

Chemische Mitteln gegen Algen sollten nur im Extremfall eingesetzt werden, da sie im Bezug auf das biologischen Gleichgewicht des Teiches mehr Schaden anrichten können als Nutzen.

Aus dem Bereich chemische Mitteln sind überwiegend Flockungsmittel erhältlich, die Aluminiumsalze oder Eisenchlorid als Wirkstoffe beinhalten: Die vorhandenen Schwebealgen ballen sich zu größeren Flocken zusammen und sinken zu Boden.

Sollten beispielsweise Schwebealgen für eine Grünfärbung des Wassers gesorgt haben und man möchte rasch Abhilfe schaffen, können unterschiedliche Algenmittel eingesetzt werden. Als biologische Algenmittel kommen unter anderem Torf und Stroh zum Einsatz, die in gepresster Form in ein Netz gegeben und anschließend ins Wasser gehängt werden. Durch die Zersetzung der Sticks kommt es zu einer Nitratreduktion und zu einer leichten Trübung des Wassers, wodurch den Algen das Überleben erschwert wird.

Wo kann man Teichpflanzen gegen Algen kaufen?

Teichpflanzen gegen Algen bzw. algenvorbeugende Wasserpflanzen kann man im Baumarkt kaufen oder in Online-Shops wie Amazon. Ein Beispiel ist das Zoomeister – Anti-Algen-Set bestehend aus 40 schnellwachsende Einzelpflanzen und einer Lotusknolle.

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