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Bachlaufpumpe: Förderhöhe und Pumpenkennlinie verstehen


Die Förderhöhe

Wie wir bereits in unserem Ratgeber für Teichpumpen erwähnt haben, kommt es bei der Wahl der richtigen Bachlaufpumpe nicht nur auf das Teichvolumen, sondern auch auf die Förderhöhe (Wassersäule) an. Unter Förderhöhe verstehen wir den Höhenunterschied, den das Wasser von der Wasseroberfläche gesehen bis zum Bachlauf überwinden muss. Beim Kauf einer geeigneten Pumpe für einen Teich mit Bachlauf bzw. Wasserfall sollte man darauf achten, dass die Förderleistung der Pumpe bei der gewünschten Höhe auf keinen Fall zu niedrig ausfällt, denn schließlich muss sie es schaffen Wasser bis zur Quelle zu befördern. Gleichzeitig sollte sie nicht mehr Leistung erbringen als nötig, denn das wäre unnötig ausgegebenes Geld für Strom und für die Anschaffung der teuren Pumpe.
Bachlaufpumpe mit Bachlauf

Pumpenkennlinien verstehen

Um die Leistung bzw. Fördermenge der Bachlaufpumpe bei bestimmter Förderhöhe zu ermitteln, wird die Pumpenkennlinie verwendet. Sie beschreibt, wie die Fördermenge der Pumpe mit zunehmender Förderhöhe abnimmt und sollte von jedem Hersteller zusammen mit der Bedienungsanleitung als Grafik zur Verfügung gestellt werden. In dem Diagramm unten sehen Sie Beispiele für drei verschiedene Pumpenkennlinien.

Teichpumpe Förderhöhe Foerdermenge: Pumpenkennlinie

Auf der y-Achse des Diagramms befindet sich die Förderhöhe H meist in „Meter“ oder in „Meter Wassersäule“ [mWS] und auf der x-Achse die Fördermenge Q in Liter pro Stunde. Man kann also anhand dieser Grafik ablesen, wieviel Leistung die jeweilige Pumpe bei bestimmter Förderhöhe hergibt. Wie stark die Leistungsabnahame der Pumpe mit der Höhe ist, ist abhängig von dem Modell. Wie man aus dem Diagramm erkennen kann, hat sie bei jeder Pumpe einen anderen Verlauf.

Wichtig! Die maximale Förderhöhe, die der Hersteller bei der Bachlaufpumpe angibt, sollte noch deutlich über der eigentlichen Förderhöhe liegen!

Möchte man das Wasser (von der Wasseroberfläche aus gesehen) beispielsweise 3 Meter zu einem Bachlauf oder künstlichen Wasserfall befördern, dann sollte die maximale Förderhöhe der Teichpumpe deutlich darüber liegen. Denn je höher das Wasser gefördert werden muss, desto geringer wird die Pumpleistung. Möchte man nun also eine Höhe von 3 Meter überwinden und nimmt dafür die im Diagramm dargestellte „Pumpe 1“ mit einer angegebenen maximalen Förderhöhe von 3 Meter, dann liegt die Pumpleistung bei 3 Meter praktisch bei Null. Das Wasser wird also nicht mehr gefördert.

Möchte man mit derselben „Pumpe 1“ einen Bachlauf in 2 Meter Höhe speisen, so werden ca. 2000 Liter pro Stunde befördert. Diese Pumpenleistung wäre für ein Teichvolumen von 12 Kubikmeter ausreichend. Nimmt man dagegen die „Pumpe 2“, hätte man bei 2 Meter Höhe wesentlich mehr Fördermenge, nämlich 4200 Liter pro Stunde. Und mit „Pumpe 3“ kommen sogar 9500 Liter Pro Stunde in 2 Meter Höhe durch.

Anhand dieser Ausführung sieht man, dass es nicht ausreicht einfach nur die maximale Fördermenge zu kennen. Je exakter man seine Bachlaufpumpe wählen will, desto wichtiger ist die Pumpenkennlinie. Es ist jedoch richtig zu sagen, dass je höher die maximale Förderhöhe ist, desto stärker ist die Pumpe. Eine leistungsstarke Bachlaufpumpe mit einer Wassersäule von bis zu 5,2 m ist z.B. die Oase Bachlaufpumpe AquaMax Eco Premium 16000. Eine kostengünstigere Alternative für niedrigere Förderhöhen ist die Oase AquaMax Eco Classic 5500 mit einer max. Wassersäule von 2,8 m.

Weitere Faktoren für die Förderleistung bei Bachlaufpumpen

Breite des Bachlaufs berücksichtigen

Neben der Förderhöhe hängt die benötigte Förderleistung auch von der Breite des Bachlaufs ab. Man unterscheidet dabei zwischen Wasserfall und Quellstein.

A) Wasserfall

Wenn es sich um einen Wasserfall handelt, dann benötigt man pro cm Wasserfallbreite eine maximale Förderleistung von ca. 100 l/h an der Quelle.

Förderleistung = Wasserfallbreite x 100 l/h

Beispiel: Für einen 60 cm breiten Wasserfall oder Bachlauf brauchen Sie eine Pumpe mit mindestens 6000 l/h Förderleistung.

Die gängigen Pumpen haben eine Förderhöhe zwischen 2 und 7 m, also sollte man realistisch bleiben und die Höhe des Bachlaufes entsprechend dieser Angaben planen. Je höher Sie den Wasserfall planen, desto stärker sollte die Pumpe sein. Wenn Sie also anstatt einer Wasserfallhöhe von 1 m, eine Höhe von 2 m planen, dann sollte die Pumpe bei einem 60 cm breiten Wasserfall eine maximale Fördermenge von z.B. 6900 l/h schaffen und nicht 6000 l/h (abhängig von der Pumpenkennlinie der Pumpe).

B) Quellstein

Bei einem Quellstein ist die Berechnung anders: Pro cm Durchmesser des Quellsteins benötigt man 60 l/h, sodass die Förderleistung folgendermaßen berechnet wird:

Förderleistung = Durchmesser des Quellstein x 60 l/h

Beispiel: Der Quellstein ist 40 cm breit, sodass Sie eine Pumpe mit einer Förderleistung von 2.400 l/h benötigen.

Allgemein kann man sagen, dass bei mehr als 5 % Steigung die gängigen Bachlaufpumpen überfordert sind. Außerdem sollte die Tiefe des Bachbetts 15 cm nicht übersteigen. Als Breite genügen zumeist 30 cm.
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