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Der Granatapfel als älteste Heilfrucht des Menschen
Seit Jahrtausenden steht der Granatapfel im Ruf einer universell einsetzbaren Heilfrucht. Dabei finden die Früchte des vor allem in weiten Teilen Asiens, des Nahen Ostens und in Lateinamerika gedeihenden Granatapfelbaums sowohl zur Behandlung verschiedenster Krankheiten als auch zu deren Vorbeugung Verwendung. Gleichzeitig stellen seine bis zu 400 fruchtigen Kerne eine schmackhafte Zutat für Speisen und einen beliebten Ausgangsstoff für das Pressen von Granatapfelsaft mit Hilfe einer Granatapfelpresse dar. Granatäpfel werden zwischen September und Dezember geerntet, und sollten für die Herstellung von Granatapfelsaft völlig reif sein.
Der Saft aus reifen Granatapfelkernen schmeckt süß-herb, mit einer exotischen Note und sehr aromatisch. Der leicht bittere Geschmack im Granatapfelsaft entsteht durch den hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen, der auf die Ursprünglichkeit des Granatapfels und seine gesundheitsfördernde Wirkung hinweist. Wichtig zu wissen ist, dass sämtliche klinischen Studien am Menschen nicht mit den essbaren Granatapfelkernen durchgeführt wurden, sondern mit dem Saft des Granatapfels.
Granatapfelsaft selber zubereiten: Granatapfelpresse vs. Slow Juicer

Granatapfelsäfte kann man in Lebensmittelgeschäften kaufen, allerdings sind diese nicht wirklich frisch, da sie tage- oder wochenlang im Regal stehen und der Vitamingehalt durch die industrielle Herstellung entsprechend niedriger ist als bei einem frisch gepressten Saft. Auch existieren weitere gravierende Qualitätsunterschiede, da viele Hersteller den Granatapfelsaft mit anderen Fruchtsaftsorten vermischen und Zucker dazugeben, damit er nicht herb schmeckt. Es lohnt sich also auf jeden Fall seinen Granatapfelsaft selber herzustellen, um somit den höchsten Nutzen daraus zu ziehen.
1. Granatapfel mit einer Granatapfelpresse entsaften

Das Wichtigste bei der Zubereitung von Granatapfelsaft ist die verwendete Entsafter-Technik: Zentrifugaltechnik, Press-Schnecken Technik oder Granatapfelpresse mit manueller Hebeltechnik. Durch die verwendete Technik entscheidet sich, wie viel von den Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen im Saft landen. Wenn man einen Zentrifugalentsafter verwendet, hat man nicht nur einen großen Verlust an Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen, sondern auch eine niedrigere Ausbeute. Besser ist es für das Entsaften von Granatapfel entweder eine spezialisierte Saftpresse zu verwenden oder einen Slow Juicer, der schonend den Saft vom Fruchtfleisch trennt. Eine empfehlenswerte Granatapfelpresse ist die OPTIMUM XL PROFI SAFTPRESSE (-> zum Testbericht). Diese ist nicht nur vitaminschonend im Vergleich zu Zentrifugalentsaftern, die mit 10.000 Umdrehungen pro Minute die Frucht zerlegen, sondern man erhält auch eine viel höhere Saftausbeute. Außerdem ist dieses Modell den Pressen der türkischen Safthändler sehr ähnlich (falls man eine „türkische Granatapfelpresse“ sucht, so wie man sie aus dem Türkei-Urlaub kennengelernt hat).
Vorteile der Granatapfelpresse vs. Slow Juicer
Der Vorteil der Granatapfelpresse gegenüber dem Slow Juicer ist, dass man die Kerne nicht zum Entsaften herausholen muss, sondern nur den Granatapfel in 2 Teilen schneiden, in die Presse legen und den Hebel drücken muss. Außerdem erfolgt die Reinigung der Presse schneller als bei einem Slow Juicer.
Nachteile der Granatapfelpresse vs. Slow Juicer
Der Nachteil der Granatapfelpresse ist, dass im Saft ein Teil der bitteren weißen Haut landen kann, da man sie vorher nicht per Hand entfernt hat. Dieses Problem lässt sich jedoch leicht beheben, in dem man ein Sieb zwischen der Presse und dem Glas legt oder die Flüssigkeit nach dem Pressen mit einem normalen Küchensieb durchsiebt. So erhält man einen völlig klaren Saft und der Aufwand dafür ist minimal.
Ein anderer Nachteil der Granatapfelpresse ist, dass im Gegensatz zu einem Slow Juicer, der mit elektrischen Strom arbeitet, hier ein Kraftaufwand nötig ist, wenn auch ein mäßiger.
2. Granatapfel mit einem Slow Juicer entsaften
Alternativ zu einer Granatapfelpresse können alle diejenigen, die keine Kraft anwenden wollen und für die alles automatisch laufen soll, einen Slow Juicer verwenden, der mit 40 bis 100 Umdrehungen pro Minute arbeitet und somit ebenfalls sehr vitaminschonend ist. Der Vorteil hier ist, dass nicht nur Granatapfelsaft und Orangensaft, sondern alle möglichen Gemüse- und Fruchtsäfte damit hergestellt werden können. Geeignete Modelle aus unserem Entsafter Test finden Sie hier.
Granatapfel schälen und entkernen
Ein Nachteil des Slow Juicers gegenüber der Granatapfelpresse ist, dass bevor man mit dem Entsaften beginnen kann, zuerst die Kerne aus dem Granatapfel herausbekommen muss. Dazu wird die Schale des Granatapfels mit einem Messer rundherum nur bis auf das Fruchtfleisch eingeritzt. Der Granatapfel wird dann mit beiden Händen geöffnet und über eine Schüssel gehalten. Die Schale wird anschließend mit dem Rücken eines Esslöffels von oben beklopft, bis sich die Kerne vom Fruchtfleisch gelöst haben und in die Schüssel fallen.
youtube Video: Wie öffnet man Granatapfel
Eine andere Methode ist den Boral Granatapfel Entkerner als Hilfe dafür zu benutzen.
Beim Entsaften der Kerne mit dem Slow Juicer sollte man darauf achten, die weiße weiche Haut rund um den Kernen vorher zu entfernen, denn diese enthält eine höhere Konzentration an Bitterstoffen und würde den Saft zu bitter schmecken lassen. Außer man mag es sehr bitter, dann kann man die Haut mitentsaften.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Granatapfelpresse achten?
Wählen Sie eine Granatapfelpresse, die aus schwerem Metall verarbeitet ist und stabil steht. Es sollte eine hohe Standsicherheit während der Handhabung gegeben sein. Zudem sollte der Kraftaufwand beim Pressen nicht zu hoch ausfallen und das Gerät leicht zu reinigen sein. Das Sieb sollte aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl gefertigt und rostfrei sein. Auch die Ausbeute ist ein wichtiges Kaufkriterium beim Kauf einer Granatapfelpresse: es sollte alles aus den Kernen an Saft herausgeholt werden, was möglich ist.
Polyphenole – die wirksamen Inhaltsstoffe des Granatapfels
Die gesundheitsfördernde Wirkung des Granatapfelsafts basiert auf dem Zusammenspiel der in hoher Konzentration vorliegenden unterschiedlichen Pflanzenstoffe, wie z.B. Polyphenole. Polyphenole sind aromatischen Verbindungen, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören und liegen hauptsächlich als Phenolcarbonsäuren, Ellagitannine und Flavanoide vor. Sie gelten als besonders gesundheitsfördernd und zeichnen sich durch Eigenschaften wie
- antioxidativ
- antibakteriell
- entzündungshemmend
- blutdruckregulierend
- krebsvorbeugend aus.
Krebsvorbeugend
In einer Studie [1] aus dem Jahr 2002 wurde nachgewiesen, dass Granatapfelsaft das Wachstum von östrogenrezeptor-positiven Brustkrebszellen zu 80% hemmt. Die Wirkung ist darauf zurückzuführen, dass Polyphenole in der Lage sind körpereigenen Östrogenen zu hemmen. Dabei war fermentierter Granatapfelsaft doppelt so wirksam wie nicht fermentierter Saft. Eine Zurückbildung zu gesunden Zellen und programmierter Tod der Krebszellen wurde auch bei Leukämiezellen beobachtet, was die Ausbreitung des Tumors erschwerte.
Antientzündlicher, antioxidativer Effekt des Granatapfelsafts
Nachgewiesen werden konnte auch die hohe Wirksamkeit des Saftes als Fänger freier Radikale. Letztere gelten als Verursacher von oxidativen Stress, der den Alterungsprozess beschleunigt und verschiedene Krankheiten begünstigt.
In Studien von Aviram aus dem Jahr 2000 und 2004 wurde nach 1-wöchigem täglichem Verzehr von Granatapfelsaft eine Verbesserung des Gesamt-Antioxidantien Status (TAS) bei den Probanden um 9% festgestellt. Dabei wurde jeden Tag 250 ml Saft verabreicht, der aus 50 ml Granatapfelsaftkonzentrat mit Wasser verdünnt, hergestellt wurde. Nach einem Jahr wurde sogar ein Anstieg des Gesamt-Antioxidantien Status um 130% beobachtet [3].
Blutdrucksenkender Effekt des Granatapfelsafts
Außerdem zeigt sich beim Trinken von Granatapfelsaft eine positive Auswirkung auf die Blutwerte, wodurch es zur Minderung von oxidativen Stress in den Blutgefäßen kommt. Im mehreren Studien konnte die Wirkung von Granatapfelsaft auf die Senkung des systolischen Blutdrucks nachgewiesen werden [4].
Granatapfelsaft als Therapie bei Krebs?
Neben der oben erwähnten Studie zur Prävention und unterstützende Therapie von Brustkrebs, konzentriert sich die aktuelle Forschung insbesondere auf die Einflussnahme des Granatapfelsaftes auf Prostatakrebs. Im Ergebnis einer Studie aus dem Jahr 2016 wird von einer Verdopplungszeit des Anstiegs des PSA-Wertes (prostataspezifisches Antigen) bei Prostatakrebs-Patienten berichtet [5]. Andere verweisen auf die unterschiedliche Einflussnahme des Granatapfelsaftes auf Prostatakarzinome in Abhängigkeit von den Anteilen unterschiedlicher Polyphenole [6]. Bisher liegen noch keine gesicherten Angaben über mögliche ersetzende Therapieformen für Prostatakrebs auf der Basis von Granatapfelsaft vor.
Allerdings haben Studien, wie die von Kim et al. [1] gezeigt, dass die gesundheitliche Wirkung des Saftes, speziell die krebsvorbeugende Wirkung, durch eine Fermentierung gesteigert wird. Hier erklären wir kurz die Gründe dafür.
Warum Granatapfelsaft fermentieren?
Im Granatapfel so wie im Granatapfelsaft liegen Polyphenole hauptsächlich als Phenolcarbonsäuren, Ellagitannine und Flavanoide vor. Diese sind größtenteils an Zuckermoleküle gebunden. Um ihre maximale Wirkung zu entfalten, muss ihre Bindung an Zucker gelöst und größere Moleküle müssen in einem durch die Darmflora erzeugten Fermentierungsprozess in kleinere umgewandelt werden bzw. enzymatisch zerlegt werden. Da die Beschaffenheit der Dickdarmflora bei jedem Menschen individuell ist, fallen dementsprechend die gesundheitsfördernden Wirkungen des Granatapfelsafts auch unterschiedlich aus. Damit die Polyphenole durch den Darm besser aufgenommen werden können und die Wirkung des Granatapfelsafts stärker ausfällt, empfiehlt es sich den Saft zu fermentieren.
Wer sich seinen Direktsaft aus Granatäpfeln fermentieren möchte, der hat die Möglichkeit, dies unter Verwendung von in kleinen Portionsbeuteln erhältlichen Mikroorganismen zu tun [9]. Dazu sollte der Granatapfelsaft zu gleichen Teilen mit Orangen- oder Apfelsaft vermischt werden. Dieses Saftgemisch von etwa 1 Liter wird mit einem Portionsbeutel von Mikroorganismen in eine Glasflasche oder Karaffe gegeben und geöffnet etwa zwei Tage in einem warmen Raum aufbewahrt. Danach zeigt ein leichtes Perlen den Abschluss des Fermentierens an. Das nun aktiv gewordene Enzymgetränk kann danach einige Tage verschlossen und gut gekühlt aufbewahrt werden.
Hat Granatapfelsaft Nebenwirkungen?
Der mit einer Granatapfelpresse gepresste Saft gilt als gut verträglich und besitzt keine bekannten schweren Nebenwirkungen, wenn er in normalen Dosen eingenommen wird.
- Obwohl er über eine cholesterinsenkende und gefäßschützende Wirkung verfügt, schränkt der relativ hohe Zuckergehalt seine Verwendung für Diabetiker ein.
- Wie bei jedem Fruchtsaft sollte nach dem Trinken mindestens 1 Stunde mit dem Zähneputzen abgewartet werden, damit der Zahnschmelz nicht angegriffen wird.
- Personen mit einem empfindlichen Magen könnten aufgrund des hohen Fruchtsäuregehaltes mit Magen-Darm Beschwerden reagieren, wie z.B. Durchfall.
- Man sollte bei hoch dosierten Produkten, die im Handel als Granatapfelkonzentrate erhältlich sind, vorsichtig sein, da diese zu Schwindelgefühlen und Sehstörungen führen können.
Grundsätzlich gilt: Bevor man hochkonzentrierte Produkte benutzt, oder sich unsicher ist, ob Granatapfelsaft für einem selber das richtige ist, sollte man sich einen ärztlichen Rat einholen.
Fazit
Der oft als Power-Frucht bezeichnete Granatapfel und der daraus gewonnene Saft wirkt sich laut zahlreiche Studien positiv auf unsere Gesundheit aus. Nachgewiesen ist sein hoher Vitamingehalt, er beugt Entzündungen und entzündlichen Prozessen vor, kann das Wachstum von Krebszellen einschränken und hilft bakterielle Infekte und Pilzinfekte zu bekämpfen. Da sein regelmäßiger Genuss gleichzeitig den Blutdruck und den Cholesterinspiegel senkt, vermindert er das Risiko von Herzerkrankungen. Achten Sie beim Entsaften darauf einen vitaminschonenden Slow Juicer oder eine Granatapfelpresse zu verwenden, damit Sie das volle Potential des Granatapfelsafts genießen können.
Quellen:
- N. D. Kim et al.: Chemopreventive and adjuvant therapeutic potential of pomegranate (Punica granatum) for human breast cancer. In: Breast Cancer Res Treat. Volume 71, 3, 2002, S. 203–217, PMID 12002340.
- Ahmed S, Wang N, Hafeez BB, Cheruvu VK, Haqqi TM (2005): Punica granatum L. extract inhibits IL-1beta-induced expression of matrix metalloproteinases by inhibiting the activation of MAP kinases and NF-kappaB in human chondrocytes in vitro. J Nutr;135:2096–2102, PMID:16140882.
- www.drjacobsinstitut.de: Der Granatapfel in der Prävention und adjuvanten Ernährungstherapie bei Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen
- Aviram M, Dornfeld L. Pomegranate juice consumption inhibits serum angiotensin converting enzyme activity and reduces systolic blood pressure. Atherosclerosis. 2001 Sep;158(1):195-8, PMID 11500191.
- M. D. van Die et al.: Phytotherapeutic interventions in the management of biochemically recurrent prostate cancer: a systematic review of randomised trials. In: BJU Int. 117 Suppl 4:17-34, 2016, PMID 26898239.
- http://www.granatapfelsaft.de/?Krebs%2F_Prostatakrebs
- granatapfelsaft.de
- https://de.wikipedia.org/wiki/Granatapfel
- www.natuerlich-quintessence.de